Es beginnt mit der Sehnsucht nach lebendig sein, mit dem Hunger nach Leben. Bis die Sehnsucht so stark ist, dass den Füßen Flügel wachsen.
Das befreit.
Die Pilgerin, der Pilger wird zurückgeworfen auf sich selber, kommt in Berührung mit der Tiefe seines Wesens um ihr/sein Leben neu verstehen zu lernen. Die Perspektive verändert sich. Es öffnet sich die Chance, alten Ballast abzuwerfen und dem Leben Richtung zu geben. Distanz schafft Klarheit.
Wir tauchen ein in die liebliche Landschaft, lassen diese auf unsere Seele wirken, um sanft und weich uns selber zu spüren. Wir genießen die schmackhafte, südländische Küche, den Wein und den Cappuccino, schlafen - soweit möglich - in Klöstern und Einsiedeleien.
Es gibt viel Gelegenheit für Gespräche, wir vertiefen uns in Meditationen.
Lachen und Weinen macht unseren gemeinsamen Pilgerweg zu einem Erfahrungsweg.
Pilgern auf dem Franziskusweg in Italien.
900 km Pilgerweg führen durch die Regionen Toskana, Umbrien, Latium, Abruzzen, Molise und Apulien bis auf den Sporn Italiens, den Gargano nach Monte S. Angelo zur Grotte des Erzengels Michael, bekannteste und älteste Pilgeretappe für Jerusalempilger, die von hier aus mit Schiffen übergesetzt haben....
Seit mehreren Jahren beobachte ich nun schon den zunehmenden Pilgerstrom am Jakobsweg, lese alles, was ich in die Hände bekomme und auch mich fesselt das Jakobswegbuch von Paulo Coelho. Eigentlich würde ich ihn ja gerne auch gehen, aber argwöhnisch hadere ich mit mir selber, dass er mir mittlerweile zu modern geworden sei...